MPU wegen Cannabis

Cannabismissbrauch, Mischkonsum

Entscheiden Sie sich für die beste MPU-Beratung auf dem Markt

Persönliche Einzelbetreuung

in Köln Zentrum oder Online

MPU-Vorbereitung bis zum Bestehen

in 3 bis 12 Monaten

Vom Antrag bis zur +MPU

Unterstützung bei Behörden & Bürokratie

Psychologen & Fachberater

Langjährige Erfahrung für Ihren Erfolg

Spezialisiert auf komplexe Fälle

Unterstützung bei mehrfachen MPUs & Haftstrafen

Von Cannabis bis Kokain (D1-D3)

Bei Unfall & Unfallflucht

Sie sind im Besitz des Führerscheins?

Rettung ist möglich, wenn es zeitlich mit der MPU-Abgabefrist vereinbar ist.

Fahrerlaubis bereits entzogen?

Möglich, wenn Sie den kontrollierten Umgang mit Alkohol nachweisen können bzw. drogenfrei sind.

Fahrerlaubis schon verloren?

Führerschein zurück innerhalb von 12 Monaten (auch A2 bzw. D2) mit Abstinenz.

Eine MPU wegen Cannabis bedeutet nicht immer den Verlust des Führerscheins

Mit der richtigen Vorbereitung können wir Ihren Führerschein in vielen Fällen retten. Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen: Sie müssen abstinent sein, dürfen noch keine Entziehung der Fahrerlaubnis gehabt haben und sich innerhalb der vorgegebenen Fristen bewegen.

Ihren Führerschein noch retten?
  • Die Führerscheinstelle stellt eine Frist zur Einreichung des MPU Gutachtens
  • Grundvoraussetzung zur Rettung ist, dass Sie noch im Besitz des Führerscheins sind.
  • Achtung! Beschlagnahmung beudet nicht gleich Entziehung.
Wie lange sind Sie schon abstinent?
  • ausreichend Abstinenz ist entscheidend für eine positive MPU
  • Haar- oder Urinanalysen
  • 6 Monate – 1 Haaranalyse
  • Abklärung mit unseren Beratern
Wie kann ich mich vorbereiten?
  • unsere MPU Vorbereitung ist der Grundstein für Ihren Erfolg
  • Wir bereiten Sie auf das psychologische Gespräch vor
  • Unsere detaillierte, psychologische Abschlussbescheinigung wird das Fundament Ihrer MPU
Was muss ich ändern?
  • Verändern Sie ihren Konsum umgehend
  • Abstinenz einleiten
  • Der Gutachter erwartet, dass Sie verstanden haben, wie gefährlich das Fahren unter Einfluss von Cannabis ist
  • Positve Verhaltensänderungen zeigen

Was erwarten wir von Ihnen?

  • Melden Sie sich möglichst schnell, um Fehler und Mehrkosten zu vermeiden
  • Unterlagen an uns übermitteln
  • Keine Ausreden! Reflektieren Sie ehrlich über Ihre Vergangenheit.
  • Fehler einzugestehen zeigt oft mehr Reife als der Versuch, sich herauszureden.

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Cannabis-Gesetz 2024: Was hat sich geändert?

Seit der Legalisierung von Cannabis gibt es neue Regeln und Grenzwerte, die den Straßenverkehr betreffen. Diese Änderungen betreffen insbesondere den Umgang mit Cannabis am Steuer und die Voraussetzungen für eine MPU. Hier sind die wichtigsten Punkte:
  • Fahren unter Cannabis-Einfluss
    ist nach wie vor verboten und wird sanktioniert. 
  • Neuer Grenzwert bei 3,5 ng/ml
    Seit dem 1. Juli 2024 gilt ein neuer Grenzwert von 3,5 Nanogramm THC pro Milliliter Blut im Straßenverkehr. Überschreiten Sie diesen Wert, drohen nach wie vor Sanktionen.
  • Ersttäter mit geringen THC-Werten
    unter 3,5 ng/ml müssen keine MPU machen.
  • Bußgelder und Strafen
    Trotz der Legalisierung drohen nach wie vor Bußgelder und Fahrverbote, wenn Cannabis am Steuer nachgewiesen wird.
  • Wiederholte Verstöße
    Wer wiederholt im Straßenverkehr unter Cannabiseinfluss auffällig wird, muss mit einer MPU rechnen.

Cannabismissbrauch

MPU-Anordnung nach dem neuen Cannabisgesetz 2024

Auch nach der Legalisierung von Cannabis bleibt die MPU-Anordnung ein wichtiges Thema für Autofahrer. Trotz neuer Grenzwerte und Regelungen kann die Führerscheinstelle weiterhin eine MPU anordnen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

Ablauf der Fahrerlaubnisentziehung bzw. der MPU-Anordnung

Cannabis am Steuer – Was passiert rechtlich? 

Dieses Schaubild zeigt die möglichen rechtlichen Folgen, wenn jemand unter dem Einfluss von Cannabis im Straßenverkehr erwischt wird. Hier erkläre ich Ihnen, was all die Begriffe bedeuten und was bei verschiedenen Verstößen auf Sie zukommen kann.

Fahranfänger ab 1,0 ng/ml THC
  • Wenn Sie Fahranfänger sind (entweder in der Probezeit oder unter 21 Jahre alt), gilt für Sie ein besonders strenger Grenzwert von 1,0 Nanogramm THC pro Milliliter Blut. Wenn Sie diesen Grenzwert überschreiten, begehen Sie eine Straftat. Das bedeutet, dass das Fahren unter Cannabiseinfluss in Ihrem Fall besonders ernst genommen wird. Ihnen drohen rechtliche Konsequenzen wie Geldstrafen, ein Fahrverbot oder sogar die Entziehung der Fahrerlaubnis.
  • Wenn Sie das erste Mal mit einem THC-Wert ab 3,5 ng/ml im Blut erwischt werden, gilt dies als Ordnungswidrigkeit. Das bedeutet, Sie bekommen ein Bußgeld von 500 Euro, 2 Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot. Dies ist eine verwaltungsrechtliche Strafe und soll Sie davon abhalten, erneut unter Drogeneinfluss zu fahren.
  • Wenn Sie unter Cannabiseinfluss einen Unfall verursachen oder die Polizei bei einer Kontrolle feststellt, dass Sie Ausfallerscheinungen haben (z. B. unsicheres Fahrverhalten, verlangsamte Reaktionen), gilt dies als Straftat. In diesem Fall wird Ihnen besonders schwere Fahrlässigkeit vorgeworfen, was rechtliche Konsequenzen wie Geldstrafen oder den Entzug der Fahrerlaubnis nach sich ziehen kann.
  • Wenn Sie Cannabis zusammen mit Alkohol oder anderen Drogen konsumieren, wird dies als Mischkonsum betrachtet. Mischkonsum erhöht das Unfallrisiko erheblich, und deshalb wird es besonders hart bestraft. Auch hier droht eine MPU oder der Entzug der Fahrerlaubnis, da Mischkonsum als sehr gefährlich eingestuft wird.
  • Wenn festgestellt wird, dass Sie Cannabis regelmäßig konsumieren und es nicht schaffen, den Konsum vom Fahren zu trennen, wird dies als Missbrauch oder Abhängigkeit angesehen. In diesem Fall gelten Sie als ungeeignet, ein Fahrzeug zu führen, und die Fahrerlaubnis wird Ihnen entzogen. Sie können sie erst wiederbekommen, wenn Sie nachweisen können, dass Sie Ihr Konsumverhalten dauerhaft geändert haben (zum Beispiel durch Abstinenznachweise).
  • Wenn es Anzeichen gibt, dass Sie möglicherweise Cannabis missbrauchen oder abhängig sind, kann die Fahrerlaubnisbehörde eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) anordnen. Diese Untersuchung soll klären, ob Sie trotz Ihres Konsums sicher am Straßenverkehr teilnehmen können.
  • Wenn Sie nach einer ersten Auffälligkeit erneut mit einem THC-Wert von mehr als 3,5 ng/ml im Blut erwischt werden, wird eine MPU angeordnet. Diese Untersuchung ist erforderlich, um zu prüfen, ob Sie in der Lage sind, sicher ein Fahrzeug zu führen.
  • Wenn die Behörde feststellt, dass Sie nicht in der Lage sind, sicher ein Fahrzeug zu führen (z. B. bei Cannabismissbrauch oder -abhängigkeit), wird Ihnen die Fahrerlaubnis entzogen. Das bedeutet, Sie dürfen für eine bestimmte Zeit (in der Regel 9 bis 12 Monate) kein Fahrzeug führen. Erst nach einer positiven MPU oder nachgewiesener Abstinenz können Sie die Fahrerlaubnis wieder beantragen.
  • Bei einer Entziehung der Fahrerlaubnis bekommen Sie zusätzlich eine Geldstrafe, eine Sperrfrist (9-12 Monate), während der Sie keinen Führerschein beantragen dürfen, und die Entziehung wird im Fahreignungsregister eingetragen. Auch Ihre Führerscheinstelle wird darüber informiert.
  • Wenn Zweifel an Ihrer Fahreignung bestehen, wird die MPU angeordnet. Diese Untersuchung soll klären, ob Sie trotz Ihres Cannabiskonsums sicher ein Fahrzeug führen können. Manchmal wird auch ein ärztliches Gutachten verlangt, insbesondere wenn es Hinweise auf eine Abhängigkeit gibt.

Vorsicht!

Bußgelder und Strafen

nach BKatV Anlage zu §1 Absatz 1

Der Bußgeldkatalog legt die Strafen für das Fahren unter dem Einfluss von Drogen wie folgt fest

Erstverstoß

  • 500 € Strafe
  • 2 Punkte in Flensburg
  • 1 Monat Fahrverbot

Zweitverstoß

  • 1.000 € Strafe
  • 2 Punkte in Flensburg
  • 3 Monate Fahrverbot

Drittverstoß

  • 1.500 € Strafe
  • 2 Punkte in Flensburg
  • 3 Monate Fahrverbot

MPU-Anordnung wegen Cannabis: Praxis in Köln und Umgebung seit 2024

Missbrauchsverdacht bei bestimmten Werten
Wiederholungstat
Mischkonsum
Regionale Unterschiede in NRW
Wegweiser durch die MPU-Anordnung und Wiedererteilung
  • Unterschied zwischen Ordnungswidrigkeit und Straftat
    Eine erste Auffälligkeit mit Cannabis wird als Ordnungswidrigkeit behandelt, wohingegen Unfälle oder wiederholte Auffälligkeiten als Straftat gelten können, was strengere Konsequenzen nach sich zieht.
  • Anordnung zur MPU wg. Missbrauchsverdacht
    Wenn Zweifel an der Fahreignung bestehen, wird eine MPU angeordnet. Bei Verdacht auf Abhängigkeit kann auch ein ärztliches Gutachten verlangt werden.
  • Wiedererteilung der Fahrerlaubnis
    Nach Entzug der Fahrerlaubnis müssen Sie einen neuen Antrag auf Wiedererteilung stellen. Voraussetzung ist eine bestandene MPU und entsprechende Abstinenznachweise.
  • Verweigerung der MPU
    Wenn Sie die MPU verweigern, wird die Fahrerlaubnis nicht wiedererteilt. Die Behörde geht dann davon aus, dass weiterhin Zweifel an Ihrer Fahreignung bestehen.
  • Negatives MPU-Gutachten
    Fällt die MPU negativ aus, wird die Fahrerlaubnis nicht wiedererteilt. Wenn Sie Ihren Führerschein zurückerhalten möchten, müssen Sie einen neuen Antrag auf Wiedererteilung stellen und erneut eine MPU machen.
EFFIZIENTE & EINFACHE KOMMUNIKATION

Kontaktieren Sie uns auch via WhatsApp

Mit WhatsApp können Sie uns unkompliziert erreichen. Schicken Sie uns direkt Ihren Strafbefehl oder den Schriftverkehr mit der Führerscheinstelle. So können wir schnell prüfen und Ihnen Feedback geben, wie schnell wir helfen können.
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Fotografieren Sie die relevanten Unterlagen ab und schicken Sie sie uns direkt zu.

Nachdem wir Ihre Unterlagen gesichtet haben, melden wir uns schnellstmöglich bei Ihnen zurück und stimmen alles weitere mit Ihnen ab.

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Cannabis MPU bestehen - mit unserer professionellen MPU-Vorbereitung

Unsere MPU-Vorbereitung ist von zentraler Bedeutung, um gezielt Ihre MPU-Begutachtung absolvieren zu können.

Ein erfahrener Gutachter erwartet eine fehlerfreie Auseinandersetzung mit vergangenen Problematiken. Dabei ist es besonders wichtig, dass Sie – mit einem angemessenen Problembewusstsein – ihre Cannabisproblematik rund um Ihre Trunkenheitsfahrt(en) beschreiben und reflektieren können.

MPU-Fragen bei Drogen

Beurteilungskriterien - Hypothesen D2 - D4

Der Begutachtende beginnt mit der Hypothesenzuordnung und berücksichtigt dabei zunächst alle Hypothesen. Hierzu werden die einzelnen Kriterien für das Vorliegen und die angemessene Bewältigung einer Problematik mit Hilfe diverser Indikatoren und Kontraindikatoren überprüft. Der wichtigste Faktor zum Bestehen der MPU ist vorab ihre mögliche Hypothesenzuordnung zu kennen. Ihre Hypothese bestimmt über die „Schwierigkeit“ und der Abstinenzanforderungen Ihrer MPU.

Die Hypothese D2 in der MPU beschreibt eine fortgeschrittene Drogenproblematik. Diese zeigt sich z.B. durch riskantes Konsumverhalten, den Gebrauch besonders suchtpotenter Drogen oder eine Substanzkonsumstörung. Damit die Fahreignung wiederhergestellt werden kann, muss die Person ihre Drogenproblematik angemessen bewältigen und eine stabile, langfristige Abstinenz nachweisen.

  • Konsum führte zu körperlichen oder psychischen Schäden
  • Probleme bei Arbeit oder im sozialen Umfeld
  • Konsum aus problematischen Gründen, z.B. zur Stressbewältigung
  • Gebrauch von besonders riskanten Drogen, Mischkonsum oder Wiederholungstäter
  • in der Regel 15 Monate Abstinenz

Die Hypothese D3 in der MPU bezieht sich auf Personen, die eine Drogengefährdung zeigen, aber noch keine fortgeschrittene Drogenproblematik oder Abhängigkeit entwickelt haben. Wichtig ist, dass der Klient durch einen Einsichtsprozess zu einem dauerhaften Drogenverzicht gelangt ist.

  • Konsumkontrolle weitesgehend vorhanden
  • Der Klient konnte auf negative Erfahrungen oder behördliche Maßnahmen mit Drogenverzicht reagieren
  • Der Klient hat den Drogenkonsum reflektiert und sich entschieden, dauerhaft darauf zu verzichten
  • Es gibt keine Tendenz, den früheren Drogenkonsum zu verharmlosen
  • in der Regel mindestens 6 Monate Abstinenz

Die Hypothese D4 bezieht sich auf Personen, die gelegentlich Cannabis konsumieren, jedoch keine Drogenabhängigkeit oder eine problematische Konsumgewohnheit entwickelt haben. Entscheidend ist, dass der Klient durch eine bewusste Verhaltensplanung in der Lage ist, den Konsum von Cannabis und die Teilnahme am Straßenverkehr zuverlässig voneinander zu trennen.

  • Der Konsum anderer illegaler Drogen liegt nicht vor und der Klient konsumiert Cannabis nicht zusammen mit Alkohol
  • Es liegt kein regelmäßiger Konsum vor, und es gibt keine Hinweise auf Toleranzbildung oder erhebliche THC-Depots im Körper
  • Der Klient zeigt ein zuverlässiges Trennverhalten zwischen Cannabiskonsum und Verkehrsteilnahme
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40% fallen beim ersten Versuch durch,
wenn sie unvorbereitet zur MPU antreten.

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Auswirkungen der Cannabis-Legalisierung auf die MPU seit 2024

Die Legalisierung von Cannabis hat weitreichende Änderungen für Betroffene mit einer angeordneten MPU gebracht. Betroffene, die eine MPU machen müssen, sind jetzt in der Regel schwierigere Fälle. Dies führt dazu, dass sie oft als fortgeschrittene Drogenproblematiker eingestuft werden, was die Anforderungen an die Aufarbeitung und die Abstinenznachweise erheblich erhöht.

Früher: Cannabis-Fälle vor der Legalisierung

  • Einfachere Einstufung:
    Vor der Legalisierung reichte bei vielen Cannabis-Fällen das D3-Kriterium, bei dem eine Haaranalyse über 6 Monate genügte, um Abstinenz nachzuweisen.
  • Gutachter weniger kritisch:
    Viele Gutachter bewerteten Cannabis-Konsum weniger streng, wodurch eine positive Prognose häufig leichter zu erreichen war.

Heute:  Schwierigere Fälle seit der Legalisierung

  • Nur noch Personen mit hohen THC-Werten:
    • Wiederholungstäter oder Mischkonsum-Betroffene (z. B. Cannabis und Alkohol) sind von der MPU betroffen.
    • Diese Personen fallen typischerweise unter das D2-Kriterium, das eine Einstufung als fortgeschrittene Drogenproblematik beinhaltet.
  • Strengere Anforderungen:
    • In den meisten Fällen werden Cannabis-Fälle jetzt als D2-Kriterium eingestuft.
    • Dies bedeutet, dass in den meisten Fällen eine 12-monatige Abstinenz erforderlich ist, die durch regelmäßige Haaranalysen oder Urinkontrollen nachgewiesen werden muss.
    • Die Anforderungen an die Aufarbeitung des Konsumverhaltens und die Einsicht in die Problematik sind deutlich gestiegen.
  • Aufarbeitung entscheidend:
    • Eine fundierte und tiefgehende Aufarbeitung durch verkehrspsychologische Beratung ist oft die Voraussetzung für eine positive MPU-Prognose.
    • Gutachter prüfen stärker, ob eine nachhaltige Verhaltensänderung erkennbar ist.

Wichtige Punkte für Betroffene

  • Abstinenznachweis:
    In den meisten Fällen sind mindestens 6-9 Monate – oft aber 12 Monate erforderlich.
  • Mischkonsum (+Alkohol oder andere Drogen):
    Mischkonsum wird besonders kritisch betrachtet und erfordert eine noch gründlichere Aufarbeitung und längere Abstinenz. Bei Mischkonsum mit Kokain: 15 Monate; bei Alkohol hängt es von der Alkoholproblematik und der nachgewiesenen Werte ab.
  • Individuelle Beratung:
    Der Erfolg der MPU hängt maßgeblich von einer professionellen Vorbereitung durch verkehrspsychologische Experten ab.
  • Fazit:
    Seit der Legalisierung von Cannabis sind MPU-Fälle komplexer und die Anforderungen an Betroffene gestiegen. Eine gute Vorbereitung und eine konsequente Abstinenz sind entscheidend, um die neuen, strengeren Kriterien zu erfüllen und die Fahrerlaubnis erfolgreich zurückzuerlangen.
  • Gem. der Beurteilungskriterien (D2 – D4) müssen Wiederholungstäter 6-15 Monate Abstinenz nachweisen.
  • Je nach Fall und Abstinenz:
    Wenn Sie schon länger clean sind und dies durch Haaranalysen nachweisen können, kann es
    3-9 Monate dauern, bis Sie zur MPU können.
Trennen und Fahren (D4)

Möglicher Ansatz – Trennen von Konsum und Fahren

Unsere Empfehlung

Abstinenzmöglichkeiten: Haaranalysen oder Urinproben?

Um die Abstinenz erfolgreich nachweisen zu können, stehen verschiedene Programme und Methoden zur Verfügung. Von regelmäßigen Drogentests in akkreditierten Laboren bis hin zu strukturierten Abstinenzprogrammen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich auf die MPU vorzubereiten. Wichtig ist, dass diese Nachweise lückenlos über den geforderten Zeitraum geführt werden.

Haaranalysen: Einfacher und flexibel 
Wenn Sie Haare auf dem Kopf haben – oder alternativ Achselhaare, Brusthaare oder Beinhaare – sind Haaranalysen oft die sinnvollere Wahl. 

Im Vergleich zu Urinkontrollen bieten sie zahlreiche Vorteile:

Flexibilität bei der Probenentnahme

Neben Kopfhaaren können auch andere Körperhaare (Achsel-, Brust-, Beinbehaarung) verwendet werden, falls diese ausreichend lang sind.

Längere Nachweiszeiträume

Haaranalysen ermöglichen es, Konsum oder Abstinenz über einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten rückwirkend nachzuweisen.

Kein Zeitdruck

Kontrolltermine sind flexibel planbar, da kurzfristige Verfügbarkeiten nicht nötig sind.

Diskretion

Im Gegensatz zu Urinkontrollen entfällt der unangenehme Aspekt, unter Beobachtung eine Probe abgeben zu müssen.

Haare wachsen etwa 1 cm pro Monat
6cm Haare = 6 Monate Abstinenz

2 Haarproben reichen oft aus
2 Haarproben a 6 cm = 12 Monate Abstinenz (2×89€)

Maximale Haarlänge für Drogentests beträgt 6 cm
(bei Alkohol nur 3cm)

Gefärbte Haare können problematisch sein und die Analyse beeinträchtigen oder unbrauchbar machen.

Verzicht auf bestimmte Produkte
Hanf- oder Mohnprodukte, CBD-Produkte, Codeinhaltige Medikamente

Kontaktvermeidung mit Drogen

Cannabisrauch
Passiver Kontakt mit Cannabisrauch kann zu positiven Befunden führen.

Kontaminierte Oberflächen
Berührung von Flächen, die mit Betäubungsmitteln in Kontakt waren, vermeiden.

Drogenkonsumierende Personen
Direkter Kontakt mit solchen Personen sollte vermieden werden, um falsche Testergebnisse zu vermeiden.

Normale Haaranalyse: Untersuchte Substanzen

  • Amphetamine
  • Cannabinoide (z. B. THC)
  • Benzodiazepine
  • Kokain
  • Opiate (z. B. Morphin, Heroin)
  • Methadon

Nur akkreditierte Labore

Für forensische (gerichtsverwertbare) Zwecke sind ausschließlich Befunde von Laboren verwertbar, die nach ISO 17025 akkreditiert sind.

Diese Akkreditierung gewährleistet die Einhaltung höchster Qualitätsstandards und Manipulationssicherheit.

Tipp

Nur Nachweise von zertifizierten Laboren werden bei der MPU anerkannt..
KÖLN

Vorsicht vor Fälschungen

Lassen Sie sich nicht von unseriösen Anbietern gefälschte Abstinenznachweise verkaufen
Keine nachhaltige Veränderung
Strafbarkeit

Geeignet bei fehlendem Haarwuchs
Wenn keine Haare (z. B. durch Erkrankungen oder Rasur) zur Verfügung stehen, sind Urinkontrollen eine notwendige Alternative.

Beobachtung während der Probenabgabe
Urinkontrollen sind äußerst indiskret, da die Probenabgabe unter Aufsicht erfolgt, um Manipulationen zu verhindern.

Vorgegebene Termine
Der Kunde ist an festgelegte Termine gebunden, oft unangekündigt, was Flexibilität im Alltag stark einschränkt.

Anzahl der Kontrollen im Abstinenzprogramm:

  • 6 Monate Abstinenz: Mindestens 4 Termine
  • 12 Monate Abstinenz: Mindestens 6 Termine
  • 15 Monate Abstinenz: Mindestens 7 Termine


Keine Übermäßige Flüssigkeitsaufnahme:
Vermeiden Sie mehr als 0,2 Liter Flüssigkeit 1,5–2,5 Stunden vor der Abgabe, um eine Urinverdünnung zu verhindern.

Verdünnte Proben:

Proben mit einem Kreatinin-Wert unter 20 mg/dL gelten als unbrauchbar und erfordern eine kostenpflichtige Wiederholung. Maximal 2 Wiederholungstermine pro Programm sind erlaubt.

Ärztliche Bescheinigung bei physiologischen Gründen:

Bei medizinischen Gründen (z. B. extrem hoher Flüssigkeitsbedarf) ist eine ärztliche Bestätigung erforderlich.

Manipulationssicherheit:

Proben mit einem Kreatinin-Wert unter 5,7 mg/dL werden als manipuliert eingestuft und das Programm kann abgebrochen werden.

Tipp

Nur Nachweise von zertifizierten Laboren werden bei der MPU anerkannt..
KÖLN

Vorsicht vor Fälschungen

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Strafbarkeit

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur MPU wegen Cannabis

Es stellen sich viele Fragen, wenn man zur MPU muss. Wir beantworten Ihnen einige Fragen, die oft gestellt werden.
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) bewertet die Fahreignung einer Person. Bei Cannabis-Konsum wird sie angeordnet, wenn hohe THC-Werte im Blut festgestellt werden, wiederholte Verstöße vorliegen oder Mischkonsum mit anderen Substanzen wie Alkohol nachgewiesen wird.
Obwohl Cannabis legalisiert wurde, bleiben die MPU-Kriterien unverändert. Allerdings werden nun hauptsächlich schwerwiegendere Fälle zur MPU gebeten, was strengere Anforderungen mit sich bringt.
Das D2-Kriterium bezieht sich auf fortgeschrittene Drogenproblematiken und erfordert in der Regel einen 12-monatigen Abstinenznachweis. Das D3-Kriterium betrifft weniger schwerwiegende Fälle, bei denen oft ein 6-monatiger Abstinenznachweis ausreicht.
Abstinenz kann durch Haaranalysen oder Urinkontrollen nachgewiesen werden. Haaranalysen decken längere Zeiträume ab, während Urinkontrollen kurzfristige Nachweise ermöglichen.
Haaranalysen sind diskreter und erfordern weniger Termine, da sie längere Zeiträume abdecken. Urinkontrollen sind häufiger und weniger diskret, aber notwendig, wenn keine ausreichende Haarlänge vorhanden ist.

Eine verkehrspsychologische Beratung hilft, das Konsumverhalten aufzuarbeiten und die Anforderungen der MPU zu verstehen.

Die Bearbeitungszeit variiert je nach Behörde, liegt aber meist zwischen 4 und 8 Wochen.
Ein D4-Fall bezieht sich auf kontrollierten Konsum. Obwohl theoretisch möglich, raten Experten davon ab, da viele Gutachter skeptisch sind, ob Konsum und Fahren sicher getrennt werden können.
Je nach Einstufung (D2 oder D3) sind 6 bis 12 Monate Abstinenznachweis erforderlich. Zusätzlich sollten 2–3 Monate für die verkehrspsychologische Beratung eingeplant werden.

In den meisten Fällen ist ein Abstinenznachweis zwingend erforderlich, insbesondere bei D2-Fällen.

Bei einem 6-monatigen Abstinenzprogramm sind mindestens 4 Urinkontrollen erforderlich, bei 12 Monaten mindestens 6 Kontrollen.

Die Kosten variieren, liegen aber meist ca. 750 Euro, abhängig von der Begutachtungsstelle und ob man einen Dolmetscher benötigt (+350€).

Ja, eine Wiederholung ist möglich. Es sollte jedoch eine gründliche Vorbereitung erfolgen, um die Erfolgschancen zu erhöhen.

Ein Rückfall kann das Abstinenzprogramm verlängern oder zum Abbruch führen. Es ist wichtig, ehrlich mit dem Berater darüber zu sprechen.
Nein, der Erwerb oder die Nutzung gefälschter Nachweise ist illegal und kann strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
THC kann je nach Konsumverhalten und Stoffwechsel mehrere Tage bis Wochen im Blut nachweisbar sein.
Es wird empfohlen, auf CBD-Produkte zu verzichten, da sie geringe Mengen THC enthalten können, was zu positiven Tests führen kann.
Nach bestandener MPU geben Sie das Gutachten bei der zuständigen Führerscheinstelle ab und erhalten Ihren Führerschein zurück.
Es wird empfohlen, auch auf Alkohol zu verzichten, insbesondere bei Mischkonsum-Problematiken, da dies negativ bewertet werden kann.