MPU wegen Cannabis
Cannabismissbrauch, Mischkonsum
Entscheiden Sie sich für die beste MPU-Beratung auf dem Markt
Persönliche Einzelbetreuung
in Köln Zentrum oder Online
MPU-Vorbereitung bis zum Bestehen
in 3 bis 12 Monaten
Vom Antrag bis zur +MPU
Unterstützung bei Behörden & Bürokratie
Psychologen & Fachberater
Langjährige Erfahrung für Ihren Erfolg
Spezialisiert auf komplexe Fälle
Unterstützung bei mehrfachen MPUs & Haftstrafen
Von Cannabis bis Kokain (D1-D3)
Bei Unfall & Unfallflucht
Sie sind im Besitz des Führerscheins?
Rettung ist möglich, wenn es zeitlich mit der MPU-Abgabefrist vereinbar ist.
Fahrerlaubis bereits entzogen?
Möglich, wenn Sie den kontrollierten Umgang mit Alkohol nachweisen können bzw. drogenfrei sind.
Fahrerlaubis schon verloren?
Führerschein zurück innerhalb von 12 Monaten (auch A2 bzw. D2) mit Abstinenz.
Eine MPU wegen Cannabis bedeutet nicht immer den Verlust des Führerscheins
Mit der richtigen Vorbereitung können wir Ihren Führerschein in vielen Fällen retten. Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen: Sie müssen abstinent sein, dürfen noch keine Entziehung der Fahrerlaubnis gehabt haben und sich innerhalb der vorgegebenen Fristen bewegen.
- Die Führerscheinstelle stellt eine Frist zur Einreichung des MPU Gutachtens
- Grundvoraussetzung zur Rettung ist, dass Sie noch im Besitz des Führerscheins sind.
- Achtung! Beschlagnahmung beudet nicht gleich Entziehung.
- ausreichend Abstinenz ist entscheidend für eine positive MPU
- Haar- oder Urinanalysen
- 6 Monate – 1 Haaranalyse
- Abklärung mit unseren Beratern
- unsere MPU Vorbereitung ist der Grundstein für Ihren Erfolg
- Wir bereiten Sie auf das psychologische Gespräch vor
- Unsere detaillierte, psychologische Abschlussbescheinigung wird das Fundament Ihrer MPU
- Verändern Sie ihren Konsum umgehend
- Abstinenz einleiten
- Der Gutachter erwartet, dass Sie verstanden haben, wie gefährlich das Fahren unter Einfluss von Cannabis ist
- Positve Verhaltensänderungen zeigen
Was erwarten wir von Ihnen?
- Melden Sie sich möglichst schnell, um Fehler und Mehrkosten zu vermeiden
- Unterlagen an uns übermitteln
- Keine Ausreden! Reflektieren Sie ehrlich über Ihre Vergangenheit.
- Fehler einzugestehen zeigt oft mehr Reife als der Versuch, sich herauszureden.
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Cannabis-Gesetz 2024: Was hat sich geändert?
- Fahren unter Cannabis-Einfluss
ist nach wie vor verboten und wird sanktioniert.
- Neuer Grenzwert bei 3,5 ng/ml
Seit dem 1. Juli 2024 gilt ein neuer Grenzwert von 3,5 Nanogramm THC pro Milliliter Blut im Straßenverkehr. Überschreiten Sie diesen Wert, drohen nach wie vor Sanktionen.
- Ersttäter mit geringen THC-Werten
unter 3,5 ng/ml müssen keine MPU machen.
- Bußgelder und Strafen
Trotz der Legalisierung drohen nach wie vor Bußgelder und Fahrverbote, wenn Cannabis am Steuer nachgewiesen wird.
- Wiederholte Verstöße
Wer wiederholt im Straßenverkehr unter Cannabiseinfluss auffällig wird, muss mit einer MPU rechnen.
Cannabismissbrauch
- die Führerscheinstelle beurteilt ob Anzeichen für einen Missbrauch vorliegen
- Bei Verdacht auf Missbrauch wird eine MPU angeordnet
MPU-Anordnung nach dem neuen Cannabisgesetz 2024
Ablauf der Fahrerlaubnisentziehung bzw. der MPU-Anordnung
Cannabis am Steuer – Was passiert rechtlich?
Dieses Schaubild zeigt die möglichen rechtlichen Folgen, wenn jemand unter dem Einfluss von Cannabis im Straßenverkehr erwischt wird. Hier erkläre ich Ihnen, was all die Begriffe bedeuten und was bei verschiedenen Verstößen auf Sie zukommen kann.
Fahranfänger ab 1,0 ng/ml THC
- Wenn Sie Fahranfänger sind (entweder in der Probezeit oder unter 21 Jahre alt), gilt für Sie ein besonders strenger Grenzwert von 1,0 Nanogramm THC pro Milliliter Blut. Wenn Sie diesen Grenzwert überschreiten, begehen Sie eine Straftat. Das bedeutet, dass das Fahren unter Cannabiseinfluss in Ihrem Fall besonders ernst genommen wird. Ihnen drohen rechtliche Konsequenzen wie Geldstrafen, ein Fahrverbot oder sogar die Entziehung der Fahrerlaubnis.
Erste Auffälligkeit ab 3,5 ng/ml THC
- Wenn Sie das erste Mal mit einem THC-Wert ab 3,5 ng/ml im Blut erwischt werden, gilt dies als Ordnungswidrigkeit. Das bedeutet, Sie bekommen ein Bußgeld von 500 Euro, 2 Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot. Dies ist eine verwaltungsrechtliche Strafe und soll Sie davon abhalten, erneut unter Drogeneinfluss zu fahren.
Unfall oder Ausfallerscheinungen
- Wenn Sie unter Cannabiseinfluss einen Unfall verursachen oder die Polizei bei einer Kontrolle feststellt, dass Sie Ausfallerscheinungen haben (z. B. unsicheres Fahrverhalten, verlangsamte Reaktionen), gilt dies als Straftat. In diesem Fall wird Ihnen besonders schwere Fahrlässigkeit vorgeworfen, was rechtliche Konsequenzen wie Geldstrafen oder den Entzug der Fahrerlaubnis nach sich ziehen kann.
Mischkonsum (Cannabis + Alkohol oder andere Drogen)
- Wenn Sie Cannabis zusammen mit Alkohol oder anderen Drogen konsumieren, wird dies als Mischkonsum betrachtet. Mischkonsum erhöht das Unfallrisiko erheblich, und deshalb wird es besonders hart bestraft. Auch hier droht eine MPU oder der Entzug der Fahrerlaubnis, da Mischkonsum als sehr gefährlich eingestuft wird.
Cannabismissbrauch oder Cannabisabhängigkeit
- Wenn festgestellt wird, dass Sie Cannabis regelmäßig konsumieren und es nicht schaffen, den Konsum vom Fahren zu trennen, wird dies als Missbrauch oder Abhängigkeit angesehen. In diesem Fall gelten Sie als ungeeignet, ein Fahrzeug zu führen, und die Fahrerlaubnis wird Ihnen entzogen. Sie können sie erst wiederbekommen, wenn Sie nachweisen können, dass Sie Ihr Konsumverhalten dauerhaft geändert haben (zum Beispiel durch Abstinenznachweise).
Verdacht auf Missbrauch oder Abhängigkeit
- Wenn es Anzeichen gibt, dass Sie möglicherweise Cannabis missbrauchen oder abhängig sind, kann die Fahrerlaubnisbehörde eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) anordnen. Diese Untersuchung soll klären, ob Sie trotz Ihres Konsums sicher am Straßenverkehr teilnehmen können.
Wiederholte Auffälligkeit ab 3,5 ng/ml THC
- Wenn Sie nach einer ersten Auffälligkeit erneut mit einem THC-Wert von mehr als 3,5 ng/ml im Blut erwischt werden, wird eine MPU angeordnet. Diese Untersuchung ist erforderlich, um zu prüfen, ob Sie in der Lage sind, sicher ein Fahrzeug zu führen.
Entziehung der Fahrerlaubnis
- Wenn die Behörde feststellt, dass Sie nicht in der Lage sind, sicher ein Fahrzeug zu führen (z. B. bei Cannabismissbrauch oder -abhängigkeit), wird Ihnen die Fahrerlaubnis entzogen. Das bedeutet, Sie dürfen für eine bestimmte Zeit (in der Regel 9 bis 12 Monate) kein Fahrzeug führen. Erst nach einer positiven MPU oder nachgewiesener Abstinenz können Sie die Fahrerlaubnis wieder beantragen.
Konsequenzen bei Entziehung
- Bei einer Entziehung der Fahrerlaubnis bekommen Sie zusätzlich eine Geldstrafe, eine Sperrfrist (9-12 Monate), während der Sie keinen Führerschein beantragen dürfen, und die Entziehung wird im Fahreignungsregister eingetragen. Auch Ihre Führerscheinstelle wird darüber informiert.
Anordnung zur MPU
- Wenn Zweifel an Ihrer Fahreignung bestehen, wird die MPU angeordnet. Diese Untersuchung soll klären, ob Sie trotz Ihres Cannabiskonsums sicher ein Fahrzeug führen können. Manchmal wird auch ein ärztliches Gutachten verlangt, insbesondere wenn es Hinweise auf eine Abhängigkeit gibt.
Vorsicht!
- Ein Missbrauch, der die Fahreignung ausschließt, liegt vor, wenn das Führen von Fahrzeugen und ein die Fahrsicherheit beeinträchtigender Cannabiskonsum nicht ausreichend sicher getrennt werden können.
Bußgelder und Strafen
nach BKatV Anlage zu §1 Absatz 1
Der Bußgeldkatalog legt die Strafen für das Fahren unter dem Einfluss von Drogen wie folgt fest
Erstverstoß
- 500 € Strafe
- 2 Punkte in Flensburg
- 1 Monat Fahrverbot
Zweitverstoß
- 1.000 € Strafe
- 2 Punkte in Flensburg
- 3 Monate Fahrverbot
Drittverstoß
- 1.500 € Strafe
- 2 Punkte in Flensburg
- 3 Monate Fahrverbot
MPU-Anordnung wegen Cannabis: Praxis in Köln und Umgebung seit 2024
- Aktiver THC-Wert: ab 7 ng/ml.
- THC-Abbauprodukt (COOH): ab 150 ng/ml
- Aktiver THC-Wert muss über 3,5 ng/ml liegen.
- Kombination aus Alkohol und Cannabis gilt ab 1,1 Promille als relevant.
- Einige Führerscheinstellen ordnen auch bei Verstößen vor der Legalisierung eine MPU an.
- Andere gewähren bei alten Vergehen (vor dem Inkrafttreten des Cannabisgesetzes) Amnestie, sofern es sich um einen Erstverstoß handelt.
- Unterschied zwischen Ordnungswidrigkeit und Straftat
Eine erste Auffälligkeit mit Cannabis wird als Ordnungswidrigkeit behandelt, wohingegen Unfälle oder wiederholte Auffälligkeiten als Straftat gelten können, was strengere Konsequenzen nach sich zieht. - Anordnung zur MPU wg. Missbrauchsverdacht
Wenn Zweifel an der Fahreignung bestehen, wird eine MPU angeordnet. Bei Verdacht auf Abhängigkeit kann auch ein ärztliches Gutachten verlangt werden. - Wiedererteilung der Fahrerlaubnis
Nach Entzug der Fahrerlaubnis müssen Sie einen neuen Antrag auf Wiedererteilung stellen. Voraussetzung ist eine bestandene MPU und entsprechende Abstinenznachweise. - Verweigerung der MPU
Wenn Sie die MPU verweigern, wird die Fahrerlaubnis nicht wiedererteilt. Die Behörde geht dann davon aus, dass weiterhin Zweifel an Ihrer Fahreignung bestehen. - Negatives MPU-Gutachten
Fällt die MPU negativ aus, wird die Fahrerlaubnis nicht wiedererteilt. Wenn Sie Ihren Führerschein zurückerhalten möchten, müssen Sie einen neuen Antrag auf Wiedererteilung stellen und erneut eine MPU machen.
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Nachdem wir Ihre Unterlagen gesichtet haben, melden wir uns schnellstmöglich bei Ihnen zurück und stimmen alles weitere mit Ihnen ab.
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Cannabis MPU bestehen - mit unserer professionellen MPU-Vorbereitung
Unsere MPU-Vorbereitung ist von zentraler Bedeutung, um gezielt Ihre MPU-Begutachtung absolvieren zu können.
Ein erfahrener Gutachter erwartet eine fehlerfreie Auseinandersetzung mit vergangenen Problematiken. Dabei ist es besonders wichtig, dass Sie – mit einem angemessenen Problembewusstsein – ihre Cannabisproblematik rund um Ihre Trunkenheitsfahrt(en) beschreiben und reflektieren können.
-
Was haben Sie genau falsch gemacht hat?
Warum haben Sie es so und nicht anders gemacht hat?
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Wann und warum haben Sie eine Entscheidung getroffen Ihr Verhalten zu ändern?
Wie haben Sie diese Änderung umgesetzt?
Was hat sich dadurch bei Ihnen inzwischen verändert?
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Wodurch wollen und können Sie sicherstellen, dass es nicht wieder zu den früheren Fehlern kommen wird?
Welches neue Verhalten werden Sie künftig zeigen?
MPU-Fragen bei Drogen
- Für ein positives MPU-Gutachten orientieren sich die Gutachter an einem klaren Leitfaden. Dieser Leitfaden definiert, welche Informationen sie benötigen, um Ihre Fahreignung beurteilen zu können. Wir haben die wichtigsten MPU-Fragen speziell für die Fragestellung im Bereich Drogen für Sie zusammengestellt und verständlich erklärt.
Beurteilungskriterien - Hypothesen D2 - D4
Der Begutachtende beginnt mit der Hypothesenzuordnung und berücksichtigt dabei zunächst alle Hypothesen. Hierzu werden die einzelnen Kriterien für das Vorliegen und die angemessene Bewältigung einer Problematik mit Hilfe diverser Indikatoren und Kontraindikatoren überprüft. Der wichtigste Faktor zum Bestehen der MPU ist vorab ihre mögliche Hypothesenzuordnung zu kennen. Ihre Hypothese bestimmt über die „Schwierigkeit“ und der Abstinenzanforderungen Ihrer MPU.
Die Hypothese D2 in der MPU beschreibt eine fortgeschrittene Drogenproblematik. Diese zeigt sich z.B. durch riskantes Konsumverhalten, den Gebrauch besonders suchtpotenter Drogen oder eine Substanzkonsumstörung. Damit die Fahreignung wiederhergestellt werden kann, muss die Person ihre Drogenproblematik angemessen bewältigen und eine stabile, langfristige Abstinenz nachweisen.
- Konsum führte zu körperlichen oder psychischen Schäden
- Probleme bei Arbeit oder im sozialen Umfeld
- Konsum aus problematischen Gründen, z.B. zur Stressbewältigung
- Gebrauch von besonders riskanten Drogen, Mischkonsum oder Wiederholungstäter
- in der Regel 15 Monate Abstinenz
Die Hypothese D3 in der MPU bezieht sich auf Personen, die eine Drogengefährdung zeigen, aber noch keine fortgeschrittene Drogenproblematik oder Abhängigkeit entwickelt haben. Wichtig ist, dass der Klient durch einen Einsichtsprozess zu einem dauerhaften Drogenverzicht gelangt ist.
- Konsumkontrolle weitesgehend vorhanden
- Der Klient konnte auf negative Erfahrungen oder behördliche Maßnahmen mit Drogenverzicht reagieren
- Der Klient hat den Drogenkonsum reflektiert und sich entschieden, dauerhaft darauf zu verzichten
- Es gibt keine Tendenz, den früheren Drogenkonsum zu verharmlosen
- in der Regel mindestens 6 Monate Abstinenz
Die Hypothese D4 bezieht sich auf Personen, die gelegentlich Cannabis konsumieren, jedoch keine Drogenabhängigkeit oder eine problematische Konsumgewohnheit entwickelt haben. Entscheidend ist, dass der Klient durch eine bewusste Verhaltensplanung in der Lage ist, den Konsum von Cannabis und die Teilnahme am Straßenverkehr zuverlässig voneinander zu trennen.
- Der Konsum anderer illegaler Drogen liegt nicht vor und der Klient konsumiert Cannabis nicht zusammen mit Alkohol
- Es liegt kein regelmäßiger Konsum vor, und es gibt keine Hinweise auf Toleranzbildung oder erhebliche THC-Depots im Körper
- Der Klient zeigt ein zuverlässiges Trennverhalten zwischen Cannabiskonsum und Verkehrsteilnahme
- Jede MPU erfolgt hypothesengeleitet. Daher findet unsere Beratung stets entlang der entsprechenden Hypothsen für Drogen (D1 - D4) statt.
40% fallen beim ersten Versuch durch,
wenn sie unvorbereitet zur MPU antreten.
unserer Kunden bestehen die MPU im ersten Anlauf.
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Auswirkungen der Cannabis-Legalisierung auf die MPU seit 2024
Die Legalisierung von Cannabis hat weitreichende Änderungen für Betroffene mit einer angeordneten MPU gebracht. Betroffene, die eine MPU machen müssen, sind jetzt in der Regel schwierigere Fälle. Dies führt dazu, dass sie oft als fortgeschrittene Drogenproblematiker eingestuft werden, was die Anforderungen an die Aufarbeitung und die Abstinenznachweise erheblich erhöht.
Früher: Cannabis-Fälle vor der Legalisierung
- Einfachere Einstufung:
Vor der Legalisierung reichte bei vielen Cannabis-Fällen das D3-Kriterium, bei dem eine Haaranalyse über 6 Monate genügte, um Abstinenz nachzuweisen. - Gutachter weniger kritisch:
Viele Gutachter bewerteten Cannabis-Konsum weniger streng, wodurch eine positive Prognose häufig leichter zu erreichen war.
Heute: Schwierigere Fälle seit der Legalisierung
- Nur noch Personen mit hohen THC-Werten:
- Wiederholungstäter oder Mischkonsum-Betroffene (z. B. Cannabis und Alkohol) sind von der MPU betroffen.
- Diese Personen fallen typischerweise unter das D2-Kriterium, das eine Einstufung als fortgeschrittene Drogenproblematik beinhaltet.
- Strengere Anforderungen:
- In den meisten Fällen werden Cannabis-Fälle jetzt als D2-Kriterium eingestuft.
- Dies bedeutet, dass in den meisten Fällen eine 12-monatige Abstinenz erforderlich ist, die durch regelmäßige Haaranalysen oder Urinkontrollen nachgewiesen werden muss.
- Die Anforderungen an die Aufarbeitung des Konsumverhaltens und die Einsicht in die Problematik sind deutlich gestiegen.
- Aufarbeitung entscheidend:
- Eine fundierte und tiefgehende Aufarbeitung durch verkehrspsychologische Beratung ist oft die Voraussetzung für eine positive MPU-Prognose.
- Gutachter prüfen stärker, ob eine nachhaltige Verhaltensänderung erkennbar ist.
Wichtige Punkte für Betroffene
- Abstinenznachweis:
In den meisten Fällen sind mindestens 6-9 Monate – oft aber 12 Monate erforderlich. - Mischkonsum (+Alkohol oder andere Drogen):
Mischkonsum wird besonders kritisch betrachtet und erfordert eine noch gründlichere Aufarbeitung und längere Abstinenz. Bei Mischkonsum mit Kokain: 15 Monate; bei Alkohol hängt es von der Alkoholproblematik und der nachgewiesenen Werte ab. - Individuelle Beratung:
Der Erfolg der MPU hängt maßgeblich von einer professionellen Vorbereitung durch verkehrspsychologische Experten ab. - Fazit:
Seit der Legalisierung von Cannabis sind MPU-Fälle komplexer und die Anforderungen an Betroffene gestiegen. Eine gute Vorbereitung und eine konsequente Abstinenz sind entscheidend, um die neuen, strengeren Kriterien zu erfüllen und die Fahrerlaubnis erfolgreich zurückzuerlangen.
- Gem. der Beurteilungskriterien (D2 – D4) müssen Wiederholungstäter 6-15 Monate Abstinenz nachweisen.
- Je nach Fall und Abstinenz:
Wenn Sie schon länger clean sind und dies durch Haaranalysen nachweisen können, kann es
3-9 Monate dauern, bis Sie zur MPU können.
Möglicher Ansatz – Trennen von Konsum und Fahren
- In einem D4-Fall wird geprüft, ob Betroffene mit einem kontrollierten Konsum von Cannabis eine positive MPU-Prognose erhalten können.
- Rein theoretisch ist das möglich, da eine vollständige Abstinenz bei kontrolliertem Konsum nicht zwingend erforderlich ist.
Unsere Empfehlung
- Wir raten davon ab, sich auf kontrollierten Konsum zu verlassen, da die meisten Gutachter nach wie vor der Auffassung sind, dass eine klare Trennung zwischen Konsum und Verkehrsteilnahme kaum realisierbar ist.
- Diese Einschätzung spiegelt sich trotz der Legalisierung von Cannabis in der Bewertung vieler MPU-Gutachten wider.
Abstinenzmöglichkeiten: Haaranalysen oder Urinproben?
Um die Abstinenz erfolgreich nachweisen zu können, stehen verschiedene Programme und Methoden zur Verfügung. Von regelmäßigen Drogentests in akkreditierten Laboren bis hin zu strukturierten Abstinenzprogrammen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich auf die MPU vorzubereiten. Wichtig ist, dass diese Nachweise lückenlos über den geforderten Zeitraum geführt werden.
Haaranalysen: Einfacher und flexibel
Wenn Sie Haare auf dem Kopf haben – oder alternativ Achselhaare, Brusthaare oder Beinhaare – sind Haaranalysen oft die sinnvollere Wahl.
Im Vergleich zu Urinkontrollen bieten sie zahlreiche Vorteile:
Neben Kopfhaaren können auch andere Körperhaare (Achsel-, Brust-, Beinbehaarung) verwendet werden, falls diese ausreichend lang sind.
Haaranalysen ermöglichen es, Konsum oder Abstinenz über einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten rückwirkend nachzuweisen.
Kontrolltermine sind flexibel planbar, da kurzfristige Verfügbarkeiten nicht nötig sind.
Im Gegensatz zu Urinkontrollen entfällt der unangenehme Aspekt, unter Beobachtung eine Probe abgeben zu müssen.
Haare wachsen etwa 1 cm pro Monat
6cm Haare = 6 Monate Abstinenz
2 Haarproben reichen oft aus
2 Haarproben a 6 cm = 12 Monate Abstinenz (2×89€)
Maximale Haarlänge für Drogentests beträgt 6 cm
(bei Alkohol nur 3cm)
Gefärbte Haare können problematisch sein und die Analyse beeinträchtigen oder unbrauchbar machen.
Verzicht auf bestimmte Produkte
Hanf- oder Mohnprodukte, CBD-Produkte, Codeinhaltige Medikamente
Kontaktvermeidung mit Drogen
Cannabisrauch
Passiver Kontakt mit Cannabisrauch kann zu positiven Befunden führen.
Kontaminierte Oberflächen
Berührung von Flächen, die mit Betäubungsmitteln in Kontakt waren, vermeiden.
Drogenkonsumierende Personen
Direkter Kontakt mit solchen Personen sollte vermieden werden, um falsche Testergebnisse zu vermeiden.
Normale Haaranalyse: Untersuchte Substanzen
- Amphetamine
- Cannabinoide (z. B. THC)
- Benzodiazepine
- Kokain
- Opiate (z. B. Morphin, Heroin)
- Methadon
Nur akkreditierte Labore
Für forensische (gerichtsverwertbare) Zwecke sind ausschließlich Befunde von Laboren verwertbar, die nach ISO 17025 akkreditiert sind.
Diese Akkreditierung gewährleistet die Einhaltung höchster Qualitätsstandards und Manipulationssicherheit.
Tipp
- Labor Dr. Wisplinghoff
- Labor Quade
Vorsicht vor Fälschungen
- Gutachter merken oft, dass Sie keine echte Auseinandersetzung mit Ihrem Konsumverhalten hatten. Dies führt fast immer zu einer negativen MPU-Prognose.
- Der Erwerb oder die Nutzung gefälschter Nachweise ist illegal und kann strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Geeignet bei fehlendem Haarwuchs
Wenn keine Haare (z. B. durch Erkrankungen oder Rasur) zur Verfügung stehen, sind Urinkontrollen eine notwendige Alternative.
Beobachtung während der Probenabgabe
Urinkontrollen sind äußerst indiskret, da die Probenabgabe unter Aufsicht erfolgt, um Manipulationen zu verhindern.
Vorgegebene Termine
Der Kunde ist an festgelegte Termine gebunden, oft unangekündigt, was Flexibilität im Alltag stark einschränkt.
Anzahl der Kontrollen im Abstinenzprogramm:
- 6 Monate Abstinenz: Mindestens 4 Termine
- 12 Monate Abstinenz: Mindestens 6 Termine
- 15 Monate Abstinenz: Mindestens 7 Termine
Keine Übermäßige Flüssigkeitsaufnahme:
Vermeiden Sie mehr als 0,2 Liter Flüssigkeit 1,5–2,5 Stunden vor der Abgabe, um eine Urinverdünnung zu verhindern.
Verdünnte Proben:
Proben mit einem Kreatinin-Wert unter 20 mg/dL gelten als unbrauchbar und erfordern eine kostenpflichtige Wiederholung. Maximal 2 Wiederholungstermine pro Programm sind erlaubt.
Ärztliche Bescheinigung bei physiologischen Gründen:
Bei medizinischen Gründen (z. B. extrem hoher Flüssigkeitsbedarf) ist eine ärztliche Bestätigung erforderlich.
Manipulationssicherheit:
Proben mit einem Kreatinin-Wert unter 5,7 mg/dL werden als manipuliert eingestuft und das Programm kann abgebrochen werden.
Tipp
- Labor Dr. Wisplinghoff
- Labor Quade
Vorsicht vor Fälschungen
- Gutachter merken oft, dass Sie keine echte Auseinandersetzung mit Ihrem Konsumverhalten hatten. Dies führt fast immer zu einer negativen MPU-Prognose.
- Der Erwerb oder die Nutzung gefälschter Nachweise ist illegal und kann strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur MPU wegen Cannabis
Was ist eine MPU und wann wird sie wegen Cannabis angeordnet?
Hat die Legalisierung von Cannabis die MPU-Regelungen verändert?
Was bedeutet D2- und D3-Kriterium in der MPU?
Wie kann ich Abstinenz nachweisen?
Sind Haaranalysen oder Urinkontrollen besser für den Abstinenznachweis?
Wie bereite ich mich am besten auf die MPU vor?
Eine verkehrspsychologische Beratung hilft, das Konsumverhalten aufzuarbeiten und die Anforderungen der MPU zu verstehen.
Wie lange dauert es, bis ich nach bestandener MPU meinen Führerschein zurückerhalte?
Was ist eine MPU und wann wird sie wegen Cannabis angeordnet?
Wie lange dauert die Vorbereitung auf eine MPU wegen Cannabis?
Kann ich die MPU ohne Abstinenznachweis bestehen?
In den meisten Fällen ist ein Abstinenznachweis zwingend erforderlich, insbesondere bei D2-Fällen.
Wie oft muss ich zur Urinkontrolle erscheinen?
Bei einem 6-monatigen Abstinenzprogramm sind mindestens 4 Urinkontrollen erforderlich, bei 12 Monaten mindestens 6 Kontrollen.
Was kostet eine MPU wegen Cannabis?
Die Kosten variieren, liegen aber meist ca. 750 Euro, abhängig von der Begutachtungsstelle und ob man einen Dolmetscher benötigt (+350€).
Kann ich die MPU wiederholen, wenn ich sie nicht bestehe?
Ja, eine Wiederholung ist möglich. Es sollte jedoch eine gründliche Vorbereitung erfolgen, um die Erfolgschancen zu erhöhen.