Einverständniserklärung

im Rahmen der MPU

Einverständniserklärung für die Durchführung einer MPU

Nachdem Sie den Antrag auf Wiedererteilung Ihres Führerscheins gestellt haben, benötigt die Führerscheinstelle von Ihnen die Angabe, wo die MPU stattfinden soll.

Dafür erhalten Sie eine Einverständniserklärung.

In dieser Erklärung können Sie:

  • eine vorgeschlagene Begutachtungsstelle in Ihrer Nähe ankreuzen oder
  • eine andere Begutachtungsstelle bundesweit eintragen.

Diese Einverständniserklärung müssen Sie unterschreiben und an die Führerscheinstelle zurücksenden. Erst danach wird Ihre Führerscheinakte an die ausgewählte Begutachtungsstelle weitergeleitet. Sobald dies geschehen ist, können Sie dort einen Termin für die MPU vereinbaren.

MPU Prozess

Die Einverständniserklärung zur Fahreignungsbegutachtung ist ein unverzichtbarer Schritt im MPU-Prozess. Durch die Zustimmung ermöglicht die betroffene Person der Führerscheinstelle, ein Gutachten zur Fahreignung anzufordern. Ohne diese Einverständniserklärung kann der MPU-Prozess nicht starten, und es droht der Entzug der Fahrerlaubnis, falls die Fahreignung nicht nachgewiesen wird.

Die Einverständniserklärung stellt sicher:

  • dass die betroffene Person eine anerkannte MPU-Stelle auswählen kann,
  • dass sie die Kosten für die Begutachtung übernimmt,
  • und dass sie bei Bedarf einen Dolmetscher anfordern kann.

Zusätzlich kann die betroffene Person zustimmen, das Gutachten direkt an die Führerscheinstelle weiterleiten zu lassen, was den Ablauf beschleunigt. Die Einreichung innerhalb der festgelegten Frist ist entscheidend, da sonst die Fahrerlaubnis gefährdet ist.

Die Einverständniserklärung ermöglicht...

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Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur MPU wegen Cannabis

Es stellen sich viele Fragen, wenn man zur MPU muss. Wir beantworten Ihnen einige Fragen, die oft gestellt werden.

Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) bewertet die Fahreignung einer Person. Bei Cannabis-Konsum wird sie angeordnet, wenn hohe THC-Werte im Blut festgestellt werden, wiederholte Verstöße vorliegen oder Mischkonsum mit anderen Substanzen wie Alkohol nachgewiesen wird.
Obwohl Cannabis legalisiert wurde, bleiben die MPU-Kriterien unverändert. Allerdings werden nun hauptsächlich schwerwiegendere Fälle zur MPU gebeten, was strengere Anforderungen mit sich bringt.
Das D2-Kriterium bezieht sich auf fortgeschrittene Drogenproblematiken und erfordert in der Regel einen 12-monatigen Abstinenznachweis. Das D3-Kriterium betrifft weniger schwerwiegende Fälle, bei denen oft ein 6-monatiger Abstinenznachweis ausreicht.
Abstinenz kann durch Haaranalysen oder Urinkontrollen nachgewiesen werden. Haaranalysen decken längere Zeiträume ab, während Urinkontrollen kurzfristige Nachweise ermöglichen.
Haaranalysen sind diskreter und erfordern weniger Termine, da sie längere Zeiträume abdecken. Urinkontrollen sind häufiger und weniger diskret, aber notwendig, wenn keine ausreichende Haarlänge vorhanden ist.

Eine verkehrspsychologische Beratung hilft, das Konsumverhalten aufzuarbeiten und die Anforderungen der MPU zu verstehen.

Die Bearbeitungszeit variiert je nach Behörde, liegt aber meist zwischen 4 und 8 Wochen.
Ein D4-Fall bezieht sich auf kontrollierten Konsum. Obwohl theoretisch möglich, raten Experten davon ab, da viele Gutachter skeptisch sind, ob Konsum und Fahren sicher getrennt werden können.
Je nach Einstufung (D2 oder D3) sind 6 bis 12 Monate Abstinenznachweis erforderlich. Zusätzlich sollten 2–3 Monate für die verkehrspsychologische Beratung eingeplant werden.

In den meisten Fällen ist ein Abstinenznachweis zwingend erforderlich, insbesondere bei D2-Fällen.

Bei einem 6-monatigen Abstinenzprogramm sind mindestens 4 Urinkontrollen erforderlich, bei 12 Monaten mindestens 6 Kontrollen.

Die Kosten variieren, liegen aber meist ca. 750 Euro, abhängig von der Begutachtungsstelle und ob man einen Dolmetscher benötigt (+350€).

Ja, eine Wiederholung ist möglich. Es sollte jedoch eine gründliche Vorbereitung erfolgen, um die Erfolgschancen zu erhöhen.

Ein Rückfall kann das Abstinenzprogramm verlängern oder zum Abbruch führen. Es ist wichtig, ehrlich mit dem Berater darüber zu sprechen.
Nein, der Erwerb oder die Nutzung gefälschter Nachweise ist illegal und kann strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
THC kann je nach Konsumverhalten und Stoffwechsel mehrere Tage bis Wochen im Blut nachweisbar sein.
Es wird empfohlen, auf CBD-Produkte zu verzichten, da sie geringe Mengen THC enthalten können, was zu positiven Tests führen kann.
Nach bestandener MPU geben Sie das Gutachten bei der zuständigen Führerscheinstelle ab und erhalten Ihren Führerschein zurück.
Es wird empfohlen, auch auf Alkohol zu verzichten, insbesondere bei Mischkonsum-Problematiken, da dies negativ bewertet werden kann.